Rundflug

Mein erster Flug in einem Privatflugzeug

Diese Woche habe ich einen sehr aufregenden Meilenstein in meinem Leben erreicht: Ich bin nämlich zum allerersten Mal in einem Privatflugzeug geflogen.

Mein ganzes Leben war ich schon von der Luftfahrt fasziniert und am Mittwoch den 23ten November hatte ich endlich die Gelegenheit mich mit einem Privatflugzeug in der Luft zu befinden.

Der Pilot hat mir netterweise angeboten, mich zum Flugplatz mitzunehmen. Am Treffpunkt angekommen, wurde ich mit einem strahlenden Lächeln begrüßt und mit meinem Headset für den Flug ausgestattet. Während der Autofahrt sprachen wir über die Luftfahrt, die verschiedenen Arten von Flugzeugen und das Leben eines Piloten.

Als wir uns dem Flugplatz näherten und ich die ersten Flugzeuge über unsere Köpfe hinweg fliegen sah, fing die Vorfreude an zu wachsen. Ich dachte in diesem Moment nur: „Ja, in ein paar Minuten werde auch ich auf die, auf dem Boden fahrenden, Autos hinunterblicken.“

Am Flugfeld stand dann bereits unser reserviertes Flugzeug für den Abflug bereit. Wir sind mit einer Robin DR400 geflogen, einer französischen Maschine. Ich bekam auch die Chance, in Form eines Rundganges, andere Flugzeuge des Fliegerclubs zu besichtigen. Besonders beeindruckend war der Cirrus SR22, oder wie mein Pilot ihn nennt „der Rolls-Royce der Flugzeuge“.

Wir begonnen mit den letzten Vorbereitungen, indem wir die geplante Route auf dem iPad gespeichert haben, uns die neuesten Informationen zur aktuellen Wetterlage beschafft und die nächsten Flugplätze in unserer Umgebung lokalisiert haben.

Mein Pilot überprüfte die Mechanik und Technik im Flugzeug, während ich draußen seine Anweisungen befolgte und die Funktionstüchtigkeit der Lichter bestätigte. Es folgte ein kurzer Halt bei der Tankstation und es konnte losgehen.

Wir rollten zur Startbahn und warteten geduldig hinter den anderen Flugzeugen auf das Signal. Eins nach dem Anderen wurde zum Start freigegeben. Dann endlich waren wir an der Reihe. Der Tower gab uns die Zauberworte „Alpha Bravo Charlie, Start frei Piste 26F“. In nur wenigen Sekunden beschleunigte unsere Maschine auf 110km/h, dann hob die Nase des Flugzeuges leicht ab und wir befanden uns in der Luft.

Alles fühlte sich ganz anders in einem Kleinflugzeug an. Als ich aus dem Fenster schaute, vergaß ich fast das Metallgehäuse um uns herum und fühlte mich wie ein Vogel. Der Ausblick war atemberaubend und ich war erstaunt, wie weitläufig die Wälder in der unmittelbaren Nähe von Paris sind. Da jeder die wunderschöne Aussicht genoß, stellten sich die Gespräche ein und es wurde stiller in der Maschine. Wir flogen eine Stunde lang in der Umgebung von Paris umher. Die Zeit verging wahnsinnig schnell – gefühlt dauerte der Flug 10 Minuten. Während die Sonne am Horizont unterging, landeten wir auf der Landebahn 26.

Ich fliege regelmäßig mit großen Passagierflugzeugen, bin jedoch noch nie zuvor mit einer Maschine, die kleiner als eine Airbus A320 ist, geflogen. Das Fliegen in einem Kleinflugzeug war eine komplett neue Erfahrung für mich. Ich freue mich schon jetzt auf meinen nächsten Flug darin. 

Gabriel

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